Gemeinsam Wildblumenwiese angelegt
Rund 25 Aktive haben am Freitag, 13. September 2024, eine artenreiche, mehrjährige Wildblumenwiese auf einer kleinen Grünfläche gegenüber dem „Kulti“ in der Bahnhofstraße eingesät. Zur Mitmachaktion im Rahmen der bundesweiten „Woche der Klimaanpassung“ hatten PLATZ-B und die KLIMAWERKSTATT Boizenburg eingeladen. Mit der Anlage der Wiese soll mehr Lebensraum und Nahrung für Insekten im städtischen Grün geschaffen werden.
Ob Groß, ob Klein – alle waren mit großem Eifer dabei. Nach einer kurzen Einführung, welche Arbeitsschritte bei der Anlage einer mehrjährigen Blumenwiese erforderlich sind, ging es los. Gefräst und von jeglichem Bewuchs befreit worden war die Fläche bereits im Vorfeld des Aktionstages. Unsere Hauptaufgabe bestand nun darin, die sehr zahlreich vorhandenen Graswurzeln auszuharken, damit diese nicht wieder anwachsen. Anschließend vermengten wir das spezielle Regio-Saatgut mit einem Füllstoff, der die Aussaat erleichtert, und säten die Mischung sehr dünn aus.
Ein sehr wichtiger abschließender Arbeitsschritt war dann das Anwalzen der Samen mit einer Rasenwalze. Die „Lichtkeimer“ werden nicht in den Boden eingearbeitet, benötigen aber einen guten Bodenschluss, um zu keimen. Für die Anlage wurde übrigens explizit der September als Aussaatzeitpunkt gewählt. Da die Frühjahre zunehmend trockener ausfallen, ist der feuchtere Herbst zu bevorzugen, insbesondere wenn keine Bewässerung möglich ist. Auch die nächtlichen Bodennebel sorgen mit dafür, dass das Samen feuchtgehalten werden.
Insgesamt entwickelt die Stadt vier städtische Grünflächen bzw. Teilflächen zu mehrjährigen bunten Blumenwiesen. Neben dieser wurde die Grünfläche bei der Bushaltstelle in der Schwartower Straße sowie zwei weitere in der Straße „Am Elbberg“ ausgewählt.
Das spezielle Saatgut kommt jeweils vom Förderverein Biosphäre Elbe MV e.V. im Rahmen seines Projektes „Netzwerk Biosphäre Elbe artenreich“. Es handelt sich um Regio-Saatgut mit zahlreichen unterschiedlichen Wildblumenarten wie z. B. Glockenblume, Odermennig, Malve, Natternkopf und Königskerze, die vielen blütenbesuchenden Insektenarten Nektar und Pollen spenden sollen.
Diese Maßnahmen sind Teil der Bemühungen der Stadt im Rahmen des zwölfmonatigen Zertifizierungsverfahrens für das bundesweite Label „StadtGrün naturnah“. Der Verein „Kommunen für Biologische Vielfalt e.V.“ zeichnet mit dem Label Kommunen aus, die sich für eine ökologische Grünflächenpflege und -gestaltung engagieren.
0 Kommentare zu diesem Beitrag vorhanden